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Damals war`s …..
Corona-Virus- und wie weiter?
Die Pandemie mit dem Virus hat die ganze Welt im Griff, auch die Sportwelt, in unserem Fall auch die Fußballwelt. Das ist schlimm, sehr schlimm. Es kommt jetzt darauf an das Virus einzudämmen, ja zu besiegen. Deshalb auch kein Sport von der Bundesliga bis in die Kreisklasse, richtig so!
Doch wer mit dem „Virus“ Fußball befallen ist möchte dass es weitergeht. Vielleicht nicht heute, nicht morgen, aber übermorgen muss es weitergehen, das normale Leben, auch mit Fußball.
Ich will an dieser Stelle mal zurückblicken auf besondere Momente unseres Fußballs hier in Lommatzsch ab der Jahrtausend-Wende. Damals war`s soll eine kleine Serie werden, hoffentlich muss sie nicht so lang sein…Vielleicht hilft das ja ein wenig über die Zeit. Manch Einer wird sich dann erinnern an besonders schöne Momente, spannende Spiele und tolle Erfolge unseres Vereins.
Beginnen wollen wir im Jahr 2006, an einem regnerischen Novembersonntag. Unsere Mannschaft spielte damals in der Bezirksklasse Dresden Staffel vier, heute Landesklasse Mitte. Sonntag, he wieso, und dann noch halb elf Anstoß in Dresden? Die damalige SG Motor DD- Trachenberge spielte ihre Heimspiele schon immer Sonntags halb Elf. Auf dem Sportplatz an der Aachener Straße sollten die Zuschauer, es waren nur 27, ein denkwürdiges Spiel sehen.
Den Bericht habe ich original von der Web-Seite er SG Motor, lest selbst!
Wahnsinnsspiel!!
Leider waren es nur 27 Zuschauer, die den Weg auf den Sportplatz Aachener Straße am verregneten Sonntag Vormittag gefunden hatten, doch diese wurden Zeugen eines denkwürdigen Fußballspiels. 48 Stunden Dauerregen verwandelten das Trachenberger Geläuf in eine wahre Schlammlandschaft, aber die 22 Akteure zeigten trotz der widrigen Bedingungen guten Fußball mit Spannung und Dramatik pur. Beide Teams klappten mit dem Anstoß die Visiere herunter und spielten bedingungslosen Offensivfußball. Im ersten Spiel nach dem Rücktritt von Trainer Rolf Nußbaum ließ Interims-Coach Torsten Arndt das altbewährte System mit Libero (Rigo Grahl) spielen, was insgesamt recht gut funktionierte. Trotzdem kassierte man wieder einen frühen Gegentreffer, als Sven Breitschädel nach einer Ecke die Kugel unglücklich per Kopf ins eigene Netz ablenkte. Es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der die Gäste aus Lommatzsch leichte technische Vorteile besaßen, wohingegen die Motoren vornehmlich über den Kampf ins Spiel fanden. In Minute 23 das 0:2. Kutsche brachte einen Freistoß von der rechten Seite herein, welcher vor SGM-Keeper Oliver Lange aufsetzte und unhaltbar seine Richtung ins Tor veränderte. In den letzten Spielen hatte man häufig Auflösungserscheinungen bei den Motoren nach frühem Rückstand beobachten können. Das passierte heute nicht, denn nach einer guten halben Stunde überschlugen sich die Ereignisse. Vogts 25m-Schuss setzte ebenfalls kurz vor dem Tor auf und fand so den Weg ins Tor. 1:2. Lommatzsch hatte die passende Antwort parat. Beier nickte eine Kutsche-Flanke zum 1:3 ins Netz. Im direkten Gegenzug Konter über Trzoska, der die Kugel herrlich in den Lauf von Paul Vogt legt, welcher per Direktabnahme ins rechte Toreck traf. 2:3. Keine 120 Sekunden später der Ausgleich. Erneut war Trzoska über rechts durchgebrochen – seine verunglückte Flanke landete im Lommatzscher Gehäuse. 3:3. Und es kam sogar noch besser. Nach Pönischs hartem Einsteigen gegen Türk gab es zurecht Strafstoß, den der Gefoulte ganz sicher verwandelte. 4:3. Pause. Durchatmen auf beiden Seiten. Das irre Tempo der ersten 45 Minuten musste doch irgendwann Folgen haben für beide Truppen – weit gefehlt. Türk hatte gleich nach Wiederanpfiff die Riesenchance zum 5:3, verzog aber knapp. Im Gegenzug kassierten die Motoren erneut nach einem Standard das 4:4. Der Hühne Rennert wurde beim Eckstoß völlig alleingelassen und nickte unbedrängt ein. Lommatzsch wollte nun wieder mehr und ging nach einer guten Stunde erneut in Führung. Wieder konnte der Ball nach einem Standard nur sporadisch aus dem Strafraum geklärt werden, doch Kapitän Pönisch stand an der Strafraumgrenze bereit und wuchtete die Kugel mit herrlichem Schuss unhaltbar ins rechte Eck. 4:5. Motor schlug erneut zurück. Keils Schuss musste der Gäste-Schlussmann prallen lassen und Breitschädel staubt ab zum 5:5. Nun wurden die Beine schwerer, was aber dem Spiel nach vorne keinen Abbruch tat. Wieder geriet Motor in Rückstand, als Lange im Kasten zu zaghaft gegen Beier agierte und dieser zum 5:6 einnickte, aber das Beste kommt bekanntlich immer zum Schluss. Trachenberge wollte das Spiel hier unter keinen Umständen abgeben. So spielten die Motoren weiter nach vorne und wurden spät belohnt, als Türk mit genialem Seitfallzieher die Kugel im rechten Winkel versenkte.
Mehr passierte nicht in einem rassigen und spannenden Fußballspiel, was am Ende sicherlich auch keinen Sieger verdient gehabt hätte. Ein Kompliment an beide Truppen, die Teil eines denkwürdigen Spiels wurden. Für Motor ist das Remis sicherlich mehr wert als einen Punkt in der Tabelle. Viermal kam man nach einem Rückstand wieder zurück in die Partie und erkämpfte sich gegen eine Mannschaft aus dem oberen Tabellendrittel hochverdient ein Pünktchen.
Tore:
0:1 Breitschädel (5., Eigentor)
0:2 Kutsche (23.)
1:2 Vogt (30.)
1:3 Beier (33.)
2:3 Vogt (35., Trzoska)
3:3 Trzoska (37., Reithmeier)
4:3 Türk (44., Foulelfmeter)
4:4 F. Rennert (53.)
4:5 Pönisch (60.)
5:5 Breitschädel (65., Keil)
5:6 Beier (76.)
6:6 Türk (84., Schmidt)