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Schwarze Saison für den LSV – Schwere Zeiten für den Lommatzscher Fußball
Was war das nur für eine unterirdische Saison für den LSV. Keiner, nicht mal die gößten Pessimisten hatten mit solch einem desaströsen Abschneiden gerechnet. Und wieder war es das“verflixte dritte Jahr“ was den LSV aus der Liga katapultierte. War man bei den Abstiegen davor igendwie noch nahe dran, so ist das Jahr 2015 der Tiefpunkt in den letzten zwanzig Jahren des Lommatzscher Fußballs.
Die Ursachen für den Abstieg sind sehr vielfälltig. Irgend einer Person oder einem Team hier die 100 %ige Schuld zu zuweisen, wäre Augenwischerei. Trotzdem bedarf es einer Aufarbeitung der Ursachen in allen Bereichen. Das fängt beim Vorstand an und geht bis zum Platzwart. In diesen Zeilen soll keiner an den Pranger gestellt werden, aber bitte, Ursachenforschung sei doch erlaubt.
Nach dem doch recht ordfentlichem Abschneiden in der Vorsaison, kam es diesmal „ganz dicke!“ Doch schon letztes Jahr deuteten sich die kommenden Probleme an. Und nach dem Abschied vieler Leistungsträger waren diese Probleme auch nicht kurzfristig zu lösen. Das größte Problem sah ich persönlich, und dass muss nicht der „Weisheit letzer Schluß“ sein , in der Trainerfrage. Lediglich Steffen Kaiser bot sich hier für unseren Verein an. Wo waren denn die „Großen“ die Alles besser bringen? Seine Ideen überzeugten vor der Saison den Vorstand, Fachmann war er allemal ! Doch kamen die Ideen bei der Mannschaft an ? War Kaiser eine „Respektsperson?“ Hatte Steffen Kaiser überhaupt einen landesligatauglichen Kader zur Verfügung?
Markus Fricke, Sven Huste, Rene Jessulat, Daniel Joop, Sven Kotte, Sven Pönisch, David Treuner, Micael Vetter usw. …… sie alle standen nicht mehr ständig zur Verfügung, bzw, verließen den Verein ganz oder beendeten ihre sportliche Laufbahn. Dabei ist es den meisten hoch anzurechnen, dass sie in der Not immer noch einmal die „Töppen“ für den LSV schnürten. Dem Vorstand und den anderen Verantwortlichen gelang es nicht, weitere Spieler nach Lommatzsch zu holen, bzw. aus den unteren Mannschaften in der „Ersten“ zu intergrieren. Dabei gab es löbliche Ausnahmen, die immer wieder den Kader in der Landesklasse ergänzten.
Zum Sportlichem:
Schon der Start verlief nicht optimal für den LSV. Das 0:1 in Freital nach großer Abwehrschlacht war schon ein negativer Auftakt, wobei auch das Rückspiel im Frühjahr mit 1:2 verloren wurde. Hier zeigte sich aber eine Lommatzscher Mannschaft, die gewillt war, das Ruder noch herum zu reißen. Die Heimniederlage gegen Aufsteiger Gröditz zeigte aber schon das Lommatzscher Dilemma: keine taktische Disziplin, die Mannschaft gab eine 2:0 Führung aus der Hand und ging mit 2:5 „baden“. Auch gegen Mittweida sah man nicht schlecht aus, konnte aber trotz einer Überzahl eine 1:2 Heimniederlage nicht verhindern. Blamabel die Auftritte gegen Bannewitz zu Hause (0:1) und in Coswig (6:1). Das Heimspiel gegen Liga-Kösus“ Pirna-Copitz machte trotz einer 1:3 – Niederlage Hoffnung. Der 2:0 Sieg in Meißen bestätigte den Aufwärtstrend. Dann dieser unsägliche Auftritt gegen Sebnitz. Die Mannschaft war nah dran, doch ein Spielabruch fünf Minuten vor Ultimo zerstörte die Hoffnung. Ein Bärendienst eines Lommatzscher Zuschauers! Chancenlos war man auch in Wesenitztal, da allerdings auch durch Undiszipliniertheiten in der Mannschaft! Possendorf siegte in Lommatzsch auf Grund seiner Ausgelichenheit nach 2:2 Zwischenstand noch mit 4:2. Alle Hoffnungen lagen auf den letzten beiden Spielen. Gegen die Mitkonkurrenten im Abstiegskampf musste unbedingt gepunktet werden. In Lichtenberg unlag man nach goßem Kampf unglücklich mit 1:2. Was aber dann gegen Doprfhain zu Hause folgte war eine Zumuntung (0:2). Hier wurde der „Grundstein“ für den späteren Abstieg gelegt!
Die Vorbereitung auf die Rückrunde ließ die leise Hoffnung auf den Klassenerhalt doch noch einmal aufkommen. Die Ergebnisse und die Einstellung stimmten. Doch die Niederlage (1:2)gegen Freital zu Hause warf alle Überlegungen wieder „über den Haufen“. Selbst in Gröditz war die Mannschaft nicht in der Lage nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich (1:1) noch das Ruder herum zureißen. In Mittweida war man nicht chancenlos, doch das 1:4 bestätigte den Trend! In der Folge lieferte der LSV drei Spiele ab, die wieder Mut machten. Man war nah dran, aber eben nur nah dran! 1:1 gegen Großenhain, 1:1 in Bannewitz und dann das unglückliche 0:1 gegen Coswig. Das Debakel begann im Spiel gegen den hohen Favoriten Pirna-Copitz. Mit einer Verlegenheitself unterlag man mit 0:8. Was sich hier einige Spieler dachten, die Mannschaft so im Stich zulassen, bleibt mir jetzt noch ein Rätsel !
Gegen den MSV 08 war dann die allerletzte Chance zum Klassenerhalt da, doch wie wurde sie genutzt? Mario Oster und seine Spieler lachten sich „kaputt“ über eine desolate Lommatzscher Elf. Dann 1:5 in Sebnitz- 0:7 zu Hause gegen Wesenitztal – 1:5 in Possendorf – 2:3 zu Hause gegen 10 Lichtenberger – 6:6 in Dorfhain- die Talfahrt hatte längst begonnen.
Sang- und klanglos schied der Lommatzscher SV von der Fußballbühne des Landes.
Eine Einzelkritik will ich mir hier ersparen, auch sollte sie intern besprochen werden. Das Ergebnis aber kennen wir alle. Und nun auch noch dass: die Spieler verkrümmeln sich in alle Himmelsrichtungen statt am Neuanfang mit zu wirken. Hut ab vor denen die bleiben und den Neuanfang mit unterstützen. Danke an die, die ihre „Knochen“ für den LSV hingehalten haben und jetzt die „Töppen“ an den berühmten Nagel hängen. Viel Erfolg denen, die ihre sportliche Herausforderung in einem neuen Verein suchen. Danke auch allen Helfern.
Mut denen die den Neuanfang bekleiden und den LSV auf die Fußball-Bühne zurück bringen wollen. Nur Mut an die Sportler die sagen:“LSV wir kommen, wir ziehen die Karre aus dem Dreck!“
In der kommenden Saison wird der LSV mit zwei Männermannschaften starten. Dabei wird die Erste, die sich hauptsächlich aus Spielern der ehemaligen zweiten Mannschaft zusammen setzt, in der Kreisliga starten. Die Zweite spielt dann weiter in der 1. Kreisklasse. Die formierung beider Mannschaften ist in vollem gange. Dabei werden gern Neuzugänge gewünscht, sie sind auch unbedingt erforderlich. Wir werden euch liebe fans auf dem „Laufenden“ halten.
Peter Rennert
Verantw. Öffentlichkeitsarbeit