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Pokalverteidiger Großenhain nimmt die Trophäe wieder mit!
Zum 33. Male trug der Lommatzscher SV am Sonnabend sein traditionelles Hallenfußballturnier um die große Silbertrophäe aus. Inzwischen geht es um den Pokal der Schwerter-Brauerei Meißen, einst war es der Pokal des Bürgermeisters der Stadt Lommatzsch. Ein attraktives und fußballtechnisch sehr gut bestücktes Teilnehmerfeld war zugegen. Jeweils 3 Vereine aus den sächsischen Landesklasse-Staffeln Ost und Mitte, dazu die filigranen Dresdner aus Hellerau/Klotzsche, die den Pokal auch schon einmal der Konkurrenz entführen (2010) konnten. Die Macher des Turniers waren dabei heimgekehrt nach Lommatzsch! Seit 2009 hatte man aufgrund fehlender städtischer Unterstützung einen Umzug nach Meißen in die Turnhalle des Beruflichen Schulzentrums vorgezogen. Ein Betreiberwechsel und verbummelte Termine führten nun dazu, dass der Lommatzscher SV das Turnier wieder in der Lothar-Krauße-Sporthalle austrägt. Den Wanderpokal mitgebracht und auch wieder mitgenommen hat der Großenhainer FV 1990. Die Mannen um Trainer Andreas Jachmann spielten das gesamte Teilnehmerfeld beinahe schwindelig. Nur in den Partien gegen den VfB Hellerau/Klotzsche (3:3) und beim 6:4 über den FV Blau-Weiß Dresden-Zschachwitz war man ein wenig in Bedrängnis geraten. Gegen den Stadtoberligisten mußte man dreimal den Ausgleich hinnehmen in einem äußerst spannenden Duell mit spektakulären Treffern. In der torreichsten Turnierbegegnung gegen Zschachwitz in der Schlußrunde lag der GFV zweimal zurück mit 0:1 und 2:3, doch die Gelb-Schwarzen ließen in der 12-minütigen Spielzeit zum Schluß keine Zweifel aufkommen, dass der Pokal wieder in die Röderstadt geht. Die stattliche Trefferquote von 29 Toren ging auf das Konto von Keeper Mirko Roßmüller, Max Kirsche, Henning Lotzmann, Paul-Konrad Witschel, Martin Brunzel und Kevin Jähnig. Letzterer wurde als Torschützenbester (9 Treffer) ausgezeichnet. Das vermeintliche Endspiel gegen die SG Empor Possendorf, die am Ende den 2. Platz belegte, war da schon absolviert. Das hatten die Großenhainer klar und deutlich mit 4:0-Toren für sich entschieden. 5 Siege und 1 Unentschieden, der „alte“ Cupgewinner ist zugleich der „neue“ und heißt Großenhainer FV. Aus den Händen von LSV-Vereinspräsident Frank Rennert nahm der Tabellenfünfte der Landesklasse Sachsen, Staffel Mitte, die Siegprämie und die Trophäe entgegen. Verdientermaßen!
Die vorletzte Turnierpartie bescherte den ca. 100 Zuschauern das Spiel um Platz 2 und 3. Den Possendorfern war gegen den späteren Cupgewinner Großenhain kurzzeitig die Puste ausgegangen, gegen den TSV Cossebaude sollte ein Remis reichen, um den zweiten Platz zu behaupten. Das 0:1 von Jens Ullrich drehten René Schmidt, noch ein spielender Torhüter, und André Heinisch in ein 3:1, welches TSV-Keeper Steven Kunze noch auf 3:2 verkürzen konnte, mehr aber auch nicht. Am Ende 5 Siege, 1 Niederlage, Platz 2 für die SG Empor Possendorf, die bereits mehrfach am Turnier teilgenommen hatte, nun aber das erste Mal auch in Lommatzsch zu Gast war.
Den dritten Platz belegte am Ende der Turniersieger von 1999 und 2013, der TSV Cossebaude. Das Schlußlicht der Landesklasse Staffel Ost war mit einem glücklichen 2:1 gegen den VfB Helle-rau/Klotzsche in der Auftaktpartie ins Rennen gegangen. Tom Peschel hatte den Siegtreffer einen Atemzug vor der Schlußsirene erzielt. Die Partie der Tabellenletzten aus den beiden Landesklasse-Staffeln zwischen dem TSV Cossebaude und dem Lommatzscher SV ging dann als eine der verbissen geführten Duelle in die Turniergeschichte ein. Das hervorragend agierende Schiedsrichtergespann André Schulze (aus Meißen) und Marcel Naumann (Priestewitz) verhängte hier die einzigste Zeitstrafe (Rico Kleebank/TSV Cossebaude) in einem insgesamt respektvoll und angenehm fair geführten Turnier. Der Lommatzscher SV lag beim 1:0 durch Mirko Haberstock und beim 3:2 durch Uwe Rennert in Führung, doch kassierte postwendend durch Robert Petzold das 3:3.
Zu den Enttäuschungen neben Gastgeber Lommatzscher SV gehörte auch der SC Borea Dresden. Beide Mannschaften trafen in der Schlußbegegnung des Turnierplans aufeinander, nicht nur um „das Licht auszumachen“, sondern um Platz 6 und 7 auszuspielen. Und beinahe wäre der Lommatzscher SV zum ersten Mal in der Turniergeschichte, so die alt eingesessenen, als Letzter vom Hallenparkett gegangen. Torhüter Jeromé Wolf, war seit dem dritten Spiel seiner Farben in den Kasten gerückt, und Daniel Schwärig mit dem 3:3-Ausgleich bewahrten den LSV vor der bittersten Turnierblamage! Eine fußballerisch blamable Vorstellung war es ohnehin schon.
Der Lommatzscher SV bedankt sich an dieser Stelle bei allen Helfern und Unterstützern, bei den beteiligten Mannschaften und Funktionären. Auch bei der 33. Auflage blieb das Event sich seit dem Jahre 2000 treu: kein einziges 0:0, insgesamt 113 Treffer in 21 Partien (5,38 Tore/Spiel), viele se-henswerte, einige per Kopf und manches durch die spielenden Keeper erzielt! Auf das 34. freut sich die Mehrzahl schon jetzt, einheitliche Meinung der Befragten hier: „Futsal brauchen wir nicht!“
Alle Ergebnisse im Überblick:
TSV Cossebaude – VfB Hellerau/Klotzsche 2 : 1
Großenhainer FV 1990 – SC Borea Dresden 4 : 0
FV Blau-Weiß Dresden-Zschachwitz – SG Empor Possendorf 1 : 6
VfB Hellerau/Klotzsche – Lommatzscher SV 5 : 2
TSV Cossebaude – Großenhainer FV 1990 1 : 7
SC Borea Dresden – SG Empor Possendorf 1 : 4
Lommatzscher SV – FV Blau-Weiß Dresden-Zschachwitz 2 : 4
VfB Hellerau/Klotzsche – Großenhainer FV 1990 3 : 3
SC Borea Dresden – TSV Cossebaude 1 : 4
SG Empor Possendorf – Lommatzscher SV 1 : 0
FV Blau-Weiß Dresden-Zschachwitz – VfB Hellerau/Klotzsche 3 : 0
Großenhainer FV 1990 – SG Empor Possendorf 4 : 0
Lommatzscher SV – TSV Cossebaude 3 : 3
SC Borea Dresden – FV Blau-Weiß Dresden-Zschachwitz 2 : 5
SG Empor Possendorf – VfB Hellerau/Klotzsche 3 : 1
Großenhainer FV 1990 – Lommatzscher SV 5 : 1
TSV Cossebaude – FV Blau-Weiß Dresden-Zschachwitz 2 : 0
VfB Hellerau/Klotzsche – SC Borea Dresden 7 : 1
FV Blau-Weiß Dresden-Zschachwitz – Großenhainer FV 1990 4 : 6
SG Empor Possendorf – TSV Cossebaude 3 : 2
Lommatzscher SV – SC Borea Dresden 3 : 3
geschrieben von Sven Kallenbach.