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Nach der Kür folgt die Pflicht!
SV Traktor Kalkreuth – Lommatzscher SV 1:4(0:1)
Nach dem glanzvollen Pokalauftritt war nun wieder Alltag angesagt. Der LSV musste auswärts beim abstiegsbedrohten SV Traktor antreten. Und wie wir aus der Vergangenheit wissen, hängen auch dort die Trauben hoch, sprich keine leichte Aufgabe (Niederlage Okt.2022mit 0:2). Und die wurde es auch über 90 Minuten nicht. Zumal der LSV auf einige Spieler verzichten musste. So kamen andere zum Einsatz, die ihre Nominierung aber sowas von rechtfertigten, dass der Trainer richtig staunte. Aber dazu später mehr.
Die Gastgeber kannten die Offensivqualitäten der Lommatzscher, bauten deshalb ein Bollwerk an der Mittellinie auf, dass schwer zu knacken war. Der LSV versuchte es mit Kurzpass, Querpass, Rückpass und was es sonst noch so gibt. Gefühlter Ballbesitz 80%! Das war so „Bayern-Maß“ in ihrer besten Zeit! Kein Raumgewinn, kein Torschuß. Der erste kam in der 32.Minute von Jamie Hofmann, der wieder sehr fleißig unterwegs war. Jerome Wolf, auch wieder sehr emsig, bekam einen Bewacher zur Seite gestellt, sodaß sein Radius eingeschränkt wurde. Auch drei-vier Freistöße in Strafraumnähe konnte der LSV nicht zur Torgefahr nutzen. Enrico Donath im Tor der Gastgeber hatte eine ruhige erste Halbzeit. Aber auch die Gastgeber strahlten kaum Torgefahr aus. Mensch, wenn du mit dem Rücken zur Wand stehst musst du doch was riskieren, nicht s davon! Auch der LSV kam nicht bis zur Grundlinie durch. Bezeichnend, der erste Eckball für die Gäste in der 35.Spielminute. Trainer Benik mahnte aber immer wieder zur Ruhe: „Wir bekommen unsere Chance!“. Und die bekam der Lommatzscher SV in der 40.Spielminute. Die Gastgeber ausnahmsweise mal im Angriffsmodus verspielten den Ball in der LSV-Hälfte, Jerome Wolf schaltete sehr schnell: langer Ball auf den gestarteten Tobias Geldner, der lupfte den Ball aus 25 Meter über Donath ins leere Tor-1:0! So einfach kanns gehen! Noch eine Möglichkeit gabs vor der Pause als Jamie Hofmann Jerome bedient, dessen Direktabnahme aber übers Gehäuse streicht. Pause.
Erst unter Druck, dann die Wolf-Gala!
Jetzt, nach der Pause, wachten die Gastgeber auf! Mit dem ersten Angriff zeigten sie: Wir geben nicht auf! Dreimal musste Enrico Schade Kopf und Kragen riskieren, um die Null zu halten. Nach vorn ging beim Gast jetzt nichts mehr . Jetzt spielte sich die Routine von Clemens Faerber und Sebastian Firl aus. Es kam wieder Ruhe in die Aktionen. Und siehe da, fast wäre in der 60. Schon der zweite Treffer gefallen, doch Enrico Donath „pflückte“ Tobi Geldner den Ball vom Fuß! Was für eine Möglichkeit! Jetzt war der LSV wieder im Spiel. Doch auch die Gastgeber machten weiter Druck, so daß Enrico noch mehrmals energisch eingreifen musste, um den Gegentreffer zu verhindern. Dass machte er in Klasse-Manier! Nach 64 Minuten endlich das beruhigende 2:0 durch Jerome. Über die Stationen Sebastian Firl-Jamie Hofmann und Tobi Geldner kam „Der Wolf“ wieder an der richtigen Stelle zum Abschluß. Mit der Sohle drückt er den Ball über die Linie. Das 2:0 sollte doch Ruhe bringen. Doch die Gastgeber machten spielten weiter auf Angriff. Wieder musste Enrico sein ganzes können aufbieten um den Anschluß zu verhindern. Das 3:0 in der 80. Spielminute brachte die Vorentscheidung. Eine schöne Ballstaffette, wieder steht der „39.“ des LSV goldrichtig und trifft zum zweiten Mal-3:0! War`s dass? Die Gastgeber sagen: NEIN! Sie versuchten es weiter und wurden in der 83.Minute mit dem 1:3 belohnt. Geht da noch was? Der LSV ließ keine Chance mehr zu. In der 90.Spielminute „zirkelte“ Justin Seher einen Freistoß genau auf, na wen schon, Jerome Wolf, der zum dritten Male einloggte. Das 4:1 entspricht auch den Spielanteilen. Die Gastgeber verspielten die erste Hälfte, hatten dann nach der Pause ihre beste Zeit und wenn …? Dort lassen sie die Punkte oder den Punkt liegen.
Für den LSV geht es nun in die Festwoche in der das Spiel gegen den SV Hirschstein am Samstag ansteht. Auch sie, Abstiegskandidat mit dem Rücken zur Wand. Sie werden die Punkte nicht freiwillig in Lommatzsch lassen.
(im Bild: Enrico Schade in einem früheren Spiel)
Die Besetzung:
Enrico Schade, Florian Wohlfahrt, Paul Klose, Jamie Hofmann(Daniel Siebenlist), Sebastian Firl, Justin Seher, Tobias Geldner, Mike Stollberg, Marcel Merkelt(Dennis Walter), Clemens Faerber, Jerome Wolf