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Ende gut – Alles gut ?
Nach Platz vier im Vorjahr jetzt Platz fünf ! Alles gut!
Die Saison 2018/2019 ist beendet- um ein Sprichwort zu gebrauchen –„ Nach der Saison ist vor der Saison“ –„Nach dem Spiel ist vor dem Spiel“ – Sepp Herberger bei der WM 1954.
Nun so hoch anbinden wollen wir den Kreisoberliga-Sport nicht, trotzdem hat er jederzeit seine Daseinsberechtigung. Wir wollen in diesem Beitrag die Leistung der Lommatzscher Fußballer in diesem Zeitraum beleuchten und – besserwisserisch- in die Zukunft schauen.
Haben wir unser Saisonziel erreicht? Hat sich die Mannschaft weiterentwickelt, was war gut, was nicht so, oder neudeutsch, was sind die Potenziale für die kommende Saison.
Die Spielerdecke, die Trainer Renato Kahlert zur Verfügung hatte war nicht so groß wie angenommen. Viele Spieler standen nicht durchgängig bereit auf Grund verschiedenster Gründe. Die Arbeitszeiten, die Arbeitsorte, Strafen und Sperren, die persönliche Bereitschaft und, und, und…..waren einige Gründe für ständig wechselnde Aufstellungen.
Die Saison begann recht ordentlich mit einem Auswärtssieg in Lampertswalde, eigentlich ein “Muss“ aber wie wir später feststellen mussten nicht ohne Mühen. Den ersten „Brocken“ servierte der 2.Spieltag, die SG Kreinitz. Hier konnte eigentlich der erste Sieg eingefahren werden, aber Torgarant Rene Kögler hatte was dagegen. Bemerkenswert in diesem Spiel das Tor von Dirk Thieme zur zwischenzeitlichen 2:1 –Führung.
In Kalkreuth wurde ein 2:0 Führung noch verspielt(2:3). In Radeburg mit 1:0 gewonnen, dafür wurde auch ein „hoher Preis“ gezahlt- lange Sperre für Dirk Thieme! Gegen Tauscha und Strehla gab es nur je einen Punkt, in Priestewitz standesgemäß einen 3:0 Sieg.
Ab dem 9.Spieltag begann das Dilemma, Acht Punktspiele saisonübergreifend ohne Sieg. Dass war schon hart! Der erste Punktgewinn dann auswärts in Riesa gegen Stahl 2. Der nächste Rückschlag gegen Radeburg, völlig indiskutabel das 1:4 zu Hause. Tiefpunkt das Auswärtsmatch in Tauscha. Keine spielfähige Mannschaft, zahlenmäßig, und eine völlig verdiente 1:4- Niederlage. Das Abstiegsgespenst klopfte an die LSV-Tür! Platz 13 stand auf der Tabelle zu Buche!
In der folgenden Woche wurde „Tacheles“ geredet! Eine Aussprache „unter Männern“ brachte die Wende, auch sportlich, vor allem sportlich!
Das Spiel gegen den Tabellenletzten Strehla musste die Wende bringen. Es war kein schönes Spiel, kein gutes, wurde aber gewonnen, was wichtig war. Was folgte waren vier Siege in folge. Nicht gegen die Spitzenmannschaften, aber gegen die Mitkonkurrenten im Kampf gegen den drohenden Abstieg. Dabei traten auch erstaunliche spielerische Qualitäten zu Tage, die man der Mannschaft nicht, oder nicht mehr zugetraut hatte. Auch zeigte sich das Team jetzt als solches, Erfolg verbindet bekanntlich!
Gegen die drei „Großen“, sollte dann noch der i-Punkt gesetzt werden. Gegen die Zweite vom Großenhainer FV war das mit dem 4:1 nicht sonderlich schwer. Gegen die SG Canitz verlor man noch einer guten Stunde und einem guten Spiel noch mit 2:5, ein-zwei Tore zu hoch nach 1:1 Pausenstand. Doch hier offenbarte sich wieder das alte Dilemma, keine Leute- keine Leute! Der Schlusspunkt sollte dann gegen den alten Rivalen Coswig gesetzt werden.
Das Spiel fand auf Grund der Landesmeisterschaft der Spielleute in Barnitz statt. Nach einem wechselhaften, gutklassigen Spiel gewann der LSV mit 4:3 Toren verdient. Fazit: Gegen Canitz keinen Punkt, gegen Kreinitz holt man einen und gegen Coswig drei. Der Abstand ist gefühlt nicht sehr groß, doch es fehlt die Konstanz um oben mitzuhalten.
Eine Einzelbeurteilung wollen wir an dieser Stelle nicht vornehmen, dass überlassen wir lieber den Trainern Renato Kahlert und Daniel Siebenlist. Fest steht auf jeden Fall, dass die Defensivarbeit noch Reserven offenlässt. Spiele werden in der Abwehr gewonnen, sagte mal der ehemalige Lommatzscher Trainer Klaus Schlutt. Und der muss es ja wissen, aus eigener Erfahrung in Riesa und als Trainer der erfolgreichsten Bezirksligamannschaft unseres Vereins, immerhin damals Platz vier! Bei oben genannter Aussprache sprach sich die Mannschaft übriges mit großer Mehrheit für eine weitere Zusammenarbeit mit beiden Trainern aus. Vielleicht eine ungewöhnliche Art der Trainer suche, aber beide, also Mannschaft und Trainer, müssen ja miteinander können sonst wird Nichts draus! Einen externen Trainer zu verpflichten stand jedenfalls nicht zur Debatte, was ja heutzutage auch eine beträchtliche Kostenfrage darstellt. Vom Vorstand waren bereits andere Lösungen vorgeschlagen doch die Mannschaft entschied sich für obige Lösung. Die Zukunft wird zeigen, ob dies eine war, die den Fußball in Lommatzsch im Allgemeinen, die Mannschaft im Besonderen voranbringt. Entscheidend wird auch sein, ob die Mannschaft zusammenbleibt, wer geht und wer kommt. Doch dazu später mehr.
Peter Rennert