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Ein Spieldauert 90 Minuten …
Coswiger FV – Lommatzscher SV 2:1 (1:1)
… und Schluß ist, wenn der Schierie pfeift! Diese alte Weissheit soll wohl mal Sepp Herberger 1954 gesagt haben, danach wurde Deutschland Weltmeister. Diese Überschrift hatte ich schon einmal verwendet(1:2 gegen Zabeltitz), da ist wohl was dran! Na so hoch hingen die Trauben in Coswig für den LSV nicht, trotzdem wollte man nicht als Verlierer den Platz verlassen. Gespielt wurde übrigens auf dem Kunstrasen (hört, hört Lommatzscher Entscheidungsträger!), weil der Rasen gedüngt wurde. Das war aber beiden Teams egal, es wurde das erwartete „enge“ Spiel für beide. Trotzdem brauchten beide Mannschaften eine Anlaufzeit von fast 15 Minuten, ehe so etwas wie Fußball gespielt wurde. Die Gastgeber nur mir sporadischen Kontern, und wenn dann über die flinken Außen Petzold und Clemens. Der LSV hatte diese dann schnell im Griff. Mit dem böigen Wind im Rücken belagerten sie die Spielfeldhälfte der Gastgeber immer deutlicher. Ein Freistoß in der 22.Spielminute sollte schon die 1:0 Führung für den LSV bringen. Gut 25 Meter vor dem Tor nahm Justin Seher Maß und ließ Tom Wünsch im Tor der Gastgeber keine Chance. Der Wind tat hier ein Übriges, sodass Wünsch nicht gerade gut aussah. Die Gastgeber erhöhten jetzt das Tempo und kamen immer wieder über die Außenbahn zu guten Abschlüssen. So war Louis Clemens kaum zu stoppen auf der linken Angriffsseite. Auch über die rechte Seite liefen die Gastgeber ständig gefährliche Angriffe mit Lukas Petzold. Die Lommatzscher aber weiter im Angriffsmodus hatten auch ihre Möglichkeiten, doch fehlte am Abschluß immer ein bisschen die Genauigkeit. Die hatten die Gastgeber in der 30. Spielminute auf ihrer Seite. Nach einem abgewehrten Lommatzscher Angriff ging über die rechte Außenbahn die „Post“ ab. Im Abschluß traf Lukas Petzold dann zum verdienten Ausgleich. Doch schon im Gegenzug hatte Tobias Geldner die erneute Chance, doch sein Solo wurde rechtzeitig gestoppt. Die Mannschaften neutralisierten sich jetzt fast vor Ende der ersten Halbzeit, keinem gelang der entscheidende Spielzug. Kein langweiliges Spiel, aber auch nicht hochklassig. Beide wollten sich noch nicht „öffnen“.
Das sollte nach der Pause anders aussehen. Der LSV mit den ersten gefährlichen Angriffen. In der 48. Spielminute auch die Führung, doch Florian Wohlfahrt stand wohl im Abseits!? Jetzt auch die Gastgeber mit wütenden Angriffen. Auch sie hatten mit dem Wind im Rücken so ihre Probleme. In der 50. Spielminute hatten sie die Chance zur Führung, doch „semmelten“ sie den Ball weit vorbei. Auch ihre Standards brachten nicht den gewünschten Erfolg. Immer wieder „der Wind, der Wind …“. Die besten Möglichkeiten hatten noch Kevin Pötzsch und eben dieser Lukas Petzold, den die LSV – Abwehr nicht in „den Griff“ bekam. In der 72. Minute musste Justin Seher in höchster Not retten, tat das auf Kosten einer „Gelben“ sehr souverän. „Dass war höchste Eisenbahn!“ Chris Huber im Tor des LSV machte ein gutes Spiel. Er wirkte sicher auch bei hohen Bällen. In der 81. Minute „kratzte“ er einen Ball unter der Latte heraus. Das konnte schon die Führung für die Gastgeber sein. Auf der Gegenseite setzte Tobi Geldner zu einen Solo gegen die gesamte CFV-Abwehr an, in letzter Sekunde wurde er gestoppt, dass war doch vielleicht der Sieg? Die Rechnung hatte der LSV aber nicht mit dem „alten Fuchs“ Jan Derfert gemacht. Waren die Eckbälle der Gastgeber allesamt verpufft, weil sie immer hoch herein geschlagen wurden, so spielte der gerade eingewechselte Derfert den Ball in der 89. Minute halbhoch in den Lommatzscher „Fünfer“ und fand in Lukas Petzold seinen Abnehmer zum 2:1 Endstand! Bitter für den LSV, weil er sich wohl den einen Punkt verdient hätte, aber …
Mit hängenden Köpfen gingen die LSV-Spieler vom Platz. Waren sie doch so nah an einem Punktgewinn dran, es sollte heute nicht sein. Das Spiel war wohl nicht hochklassig, vielleicht auch weil Trainer Montwill gleich vier Stammspieler aus den unterschiedlichsten Gründen ersetzen musste. Diese Rumpf-Elf hat sich aber „teuer verkauft“, war dem Punktgewinn nahe und hat kämpferisch überzeugt. Darauf lässt sich sicher aufbauen. Hat das auch der (ev.) neue Trainer des LSV gesehen? Er war zur Beobachtung in Coswig und wird sich sein Urteil bilden. Wird dieses Spiel seine Entscheidung beeinflussen?
Die Besetzung:
Chris Huber, Florian Wohlfahrt, Paul Klose, Leon Gottschalk, Martin Heinze, Justin Seher, Tobias Geldner, Mike Stollberg, Jamie Hofmann, Markus Metze, Dennis Walter(Marvin Duda)
(im Bild oben Florian Wohlfahrt in einem früheren Spiel)