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Damals war`s ..(10)
Das Jahr 2015 – Tiefpunkt und wie weiter?
Das Jahr 2015 war ein echter Tiefpunkt in der jüngeren Fußballgeschichte des Lommatzscher SV. Abstieg aus der Bezirksliga, 2015 schon Landesklasse genannt, letzter Platz in der Tabelle. Konnte es noch tiefer gehen? Es ging! Der damalige Vorstand hatte sich entschlossen, und dass war nicht immer einstimmig, gleich zwei Klassen tiefer, also in die Kreisliga zu gehen. Dass war ein Schritt den zu diesem Zeitpunkt nicht jeder akzeptierte. Aus heutiger Sicht: Alles richtig gemacht! Was waren die Gründe? Für die Zukunft sollte eine neue Mannschaft aufgebaut werden. Viele Spieler verließen nach dem Abstieg den Verein, bzw. beendeten ihre sportliche Laufbahn aus den unterschiedlichsten Gründen. Verletzungen, einige hatten im wahrsten Sinn des Wortes ihre Knochen für den Verein hin gehalten, das Alter erreicht oder neuer Verein, dass waren wohl die Hauptgründe. Niemand hat es den Spielern übel genommen wenn sie sich neu orientierten. Und ich sage immer: Alle kommen mal wieder zurück! Blieb noch die Trainerfrage! Renato Kahlert hatte in dieser Zeit ein gute Truppe als 2.Mannschaft aufgebaut. Diese Mannschaft erkämpfte sich den Aufstieg aus der Kreisklasse in die Kreisliga, Super! Er hatte ja schon die Erste in der Landesklasse ab dem 22.Spieltag von Steffen Kaiser übernommen. Sein erstes Spiel in Sebnitz endete mit einer 1:5 Niederlage, der Abstieg war besiegelt. Es folgten weitere schmerzhafte Niederlagen bis im letzten Spiel die Mannschaft noch ein Punktgewinn in Dorfhain gelang. 6:6 endete das Spiel, beide Mannschaften siegen ab, Stefan Schulz erzielte das letzte Tor in der Liga. Aus! Aus! Das Spiel ist Aus! Dass sollte nun für lange Zeit das letzte Spiel in der Landesklasse sein!
Renato Kahlert und seine Helfer machten weiter! Hut ab vor diesem Entschluss! Der Lommatzscher SV startete mit zwei Mannschaften in die neue Runde. Zu dieser Zeit hatten wir auch einige Spieler aus der „Flüchtlingsrunde“ dabei. Wer erinnert sich nicht gern an Berischa, zeitweise in Schleinitz wohnend. Ein Spieler der gut zu uns passte und mit seinen Freunde in Lommatzsch gern gesehen war.
Dann erstes Spiel in Kalkreuth, der LSV gewinnt mit 1:0. Renato und sein Team mit Katja Borgward, Olaf Kutzner und Rainer Schwärig, später Daniel Siebenlist gingen ungewissen Zeiten entgegen, aber es herrschte Aufbruchstimmung! Trotzdem blieben in Folge die Erfolge aus. Zur Winterpause stand die Elf nur auf Platz zehn! Erst jetzt merkte man wie richtig der Schritt war, erst mal in der Kreisliga zu starten. Am Ende der Saison stand der LSV dank einer guten Rückrunde auf Platz sechs mit 37 Punkten. Ein zufriedenstellendes Ergebnis! Wichtig war auch: der Fußball in Lommatzsch war wieder „angekommen“! Auch bei den Sponsoren wurden die Leistungen vom Gesamtverein wohlwollend aufgenommen. Ein Scheck über 5000 EUR war der Lohn für die gute Arbeit im Männerbereich, aber vor allem im Nachwuchs. Doch dazu später mehr.
Im folgenden Jahr sollte der Aufstieg wieder gelingen. Der LSV in der Kreisoberliga, dass musste doch zu machen sein. Und es wurde gemacht! Am 24. Spieltag wurde mit einem 3:0 Sieg zu Hause gegen Garsebach der Aufstieg zwei Spieltage vor Ultimo perfekt gemacht. Renato Kahlert, Olaf Kutzner und Rainer Schwärig, Daniel Siebenlist waren dafür verantwortlich, und natürlich eine Mannschaft die ordentlich „mitzog“!
Die nächsten Jahre in der Kreisoberliga behauptete sich die Mannschaft doch recht ordentlich. An einen weiteren Aufstieg war zu dieser Zeit noch nicht zu denken, obwohl im Nachwuchs einige Talente dank der guten Arbeit der dort tätigen Übungsleiter „heranwuchsen“. In der Spielzeit 2018/2019 näherte sich die Mannschaft bedrohlich dem Tabellenende, konnte aber mit einem energischen Schlussspurt noch den einstelligen Tabellenplatz sechs erreichen.
An dieser Stelle ein Blick in Richtung unseres Nachwuchses in dieser Phase. Über alle Mannschaften hinweg wurde hier eine hervorragende Arbeit geleistet. Die Übungsleiter begeisterten ihre Fußballer für den „Männersport“ Fußball obwohl auch viele Mädchen die „Töppen“ schnürten, und dass sehr erfolgreich. Aus „Masse wurde Klasse“! das ist einfacher gesagt, war aber sehr arbeitsintensiv und kostete so manchen Nerv bei den Trainern. Doch die Erfolge stellten sich ein. Zuerst wohl auf dem Hallenparkett dann auch auf dem grünen Rasen. Ich möchte hier nur einige Namen aufzählen ohne dass die Reihenfolge eine Wertigkeit darstellen soll, auch wollen wir uns auf die Gegenwart konzentrieren ohne die „Vorreiter“ zu vergessen. Andy und Vicky Böttcher, Marko Zimmermann, Dirk Richter, Doreen Duda, Ronny Barabas, Ronny Weiss und Michaela Patzwahl, Jens Uhlmann, Heiko Kluska, Heiko Klünder, Steffen Quietschau und Marcel Blaufuss und Daniel Siebenlist. Um die Jahre 2013/14/15 Ingo Klutz, Jörg Thieme und Jan Winkler. Auch Uwe Rimkus und Robert Benz zählen zu den „Machern“ in Gegenwart und Vergangenheit. Gehen wir noch weiter zurück sehen wir Franz und Thomas Schandl und Andreas Hirt neben ihrer Mannschaft, auch Günter Eichhorn und Jürgen Patzwahl gehören in diese Reihe. Aus diesen Mannschaften konnten auf Grund der hervorragenden Arbeit ihrer Übungsleiter viele Spieler den Sprung in die „Erste“ schaffen. An der Seite erfahrener Spieler sollen sie nun reifen und mittelfristig den Lommatzscher Fußball wieder an die Spitze der KOL führen, sodass wir vielleicht auch wieder einmal höherklassigen Fußball in Lommatzsch erleben. Der Sprung damals dauerte 19 Jahre ehe wieder ein „B“ vor der Liga stand. Solange können wir nicht warten. (Ich bin jetzt 69!). Spieler wie Seher, Geldner, Gottschalk, Hofmann oder Borgward machen uns Hoffnung. Und auch die „Abgewanderten“ (z.B. Oster, Mißbach usw.) werden wieder in Lommatzsch aufschlagen so wie Pascal Kahlert zu seinen Wurzeln zurückfand. Auch werden aus der näheren Umgebung junge Spieler den Weg zum LSV finden, erwartet sie doch hier ein „ordentlicher“ Verein! Bleibt zu hoffen das solche „Typen“ wie Renato Kahlert und viele Andere uns noch lange erhalten bleiben und vielleicht noch mehr Unterstützung finden. Im Anhang einige Bilder, die Galerie kann nicht vollständig sein, es gibt noch so viele Fleißige …!
Mit dieser Folge zehn soll die kleine Serie nun enden. Ich hoffen ihr habt einiges erfahren aus Vergangenheit und Gegenwart. Es kann einfach nicht lückenlos und vollständig sein! Bitte verzeiht mir den einen oder anderen eigenen Gedanken, aber so bin ich nun mal, ich werde mich auch nicht verbiegen!
Guten Tag, es gibt in dem Bericht einige gravierende inhaltliche Fehler. Sicher wieder Pressefreiheit…. ich lach mich kaputt