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Aus der Traum!?
Aus, Aus der Bau ist AUS …
In Abwandlung dieses Reporterausrufes von der Fußballweltmeisterschaft 1954 muss man das Ergebnis der letzten Sitzung des Stadtrates am 30.6. wohl als Niederlage betrachten. Doch wir wären schlechte Sportler, wenn wir daß so hinnehmen würden. Doch der Reihe nach: Auf der Tagesordnung der 30. Sitzung stand wieder einmal das Thema „Kunstrasen“. Übrigens in der Tagesordnung auf Platz 16, drittvorletzter! Schon im Vorfeld gab es ja dazu genügend Diskussionen. Fakt ist doch, dass wir für unseren Verein einen zweiten Trainingsplatz brauchen, und nicht nur für die Kinder, die hier immer „vors Loch geschoben“ werden. Nein, auch unsere Erwachsenen brauchen ordentliche Bedingungen in der „schlechten“ Jahreszeit. Dafür wurde ja schon vor Jahren die Flutlichtanlage erneuert,für 110000 EUR! Diese ist eine der besten im Kreis! Darunter sollte als logische Folge ein Kunstrasenplatz entstehen, der einen ganzjährigen Trainings- und Spielbetrieb möglich macht. Dass dieser Platz nicht billig wird, und jetzt erst recht nicht, haben Alle im Vorfeld gewusst. Plötzlich stellen sich alle dumm! Möglichkeiten für den Bau wurden in vielen Sitzungen erörtert, Vorschläge wurden gemacht. Bis jetzt sind wir nicht über diesen Status hinausgekommen. Den „schwarzen Peter“ schiebt man jetzt der Brücke an der S 86 (Brücke Oschatzer Straße Richtung EDKA) zu. Natürlich ist die Brücke ein Hindernis für ein etwaiges Hochwasser und laut LASUV, (in Person Herr Woßmann), auch noch in gutem Zustand (Note 2,3) . Die Brücke ist Baujahr 1961! Ja da wurde der Fehler schon dort gemacht, den wir jetzt mit dem Nicht- Bau des Platzes ausbaden sollen?
Und die Gewässerunterhaltung, auf die Frau Dr. Maaß immer hinweist, sollte doch „sehr ernst genommen werden“. Doch wie sieht es in Wirklichkeit aus? (Bild unten!)
Und glauben sie wirklich Frau Bürgermeisterin, dass wir zum Training nach Zehren fahren, wo wir hier unsere sportliche Heimat haben, blos wie lange noch ist sie unsere Heimat? Hochwasserschutzanlagen waren ja auch schon in der Vergangenheit geplant (Bahndamm?) aber eben nicht verwirklicht. Sollen unsere Sportler für die Fehler von Damals jetzt bestraft werden? Sollte man in Folge des Klimawandels nicht mal umdenken, Hochwasser als seltenes Ereignis betrachten und vorsorgen, dass gar nicht erst Schäden entstehen, weder an öffentlichen Einrichtungen noch an privatem Eigentum. Es geht hier nicht nur um den Sportplatz. Fragen sie doch die Anwohner, Herrn Herrmann, Herrn Strasser und Herrn Fischer wie die über Hochwasserschutz denken?
In der Sächsischen Zeitung vom 29.Juli bezieht sich „Hofberichterstatter“ Herr Müller auf die Aussagen unserer Bürgermeisterin. Er stellt die Stadtratsentscheidung als „Slapstick“ dar! Ein Slapstick ist sein Artikel! Herr Müller, reden sie doch mal mit uns Sportlern, nicht immer über oder gegen uns. Wir stehen ihnen gern zur Verfügung, kommen sie einfach an einen Regentag an die Basis, zum Verein. Dort können sie dann auch mal ein aktuelles Foto vom „Regentraining“ machen, das Abgebildete (SZ vom 29.7.) von G.Schlechte ist doch „steinalt“!
Wäre da noch das Umkleiden am Sportplatz? Das Gebäude, liebevoll „Baracke“ genannt ist Ende der Sechziger gebaut, immer wieder mal repariert, um- und ausgebaut worden. Aber irgendwann ist mal Schluß mit lustig, die Substanz aufgebraucht. Uns laufen die Sportler weg, wegen diesen Bedingungen! Was wollen wir da noch reparieren? Die Heizung musste nun gemacht werden, Warmwasser fehlt auch noch, die Toiletten und Duschräume? Unsere letzten Gäste aus Weissach bezeichneten dieses Bauwerk, „wie bisschen Nostalgisch, hat irgendwie aber Charme!“ Na die müssen sich ja auch nicht umziehen! Die Sportler aus Weissach haben ja eine Lösung gefunden und eine neue Umkleide gebaut, geht doch!
Unsere Vereinsgaststätte zur „3.Halbzeit“ war in den vielen letzten Wochen die Einzige die des Öfteren geöffnet war. Sie selbst, Frau Bürgermeisterin, haben mit ihrer Partei einen Grillabend veranstaltet. Und da wollen sie ohne „Gaststätte“ bauen? Schauen sie mal nach Ostrau, da steht ein „Musterbau!“ (im Bild oben).
Wir brauchen keine Gaststätte, wir sichern aber damit zwei Arbeitsplätze. Uns genügt schon ein Clubraum, ein Versammlungsraum zur Erfüllung unserer Aufgaben, so wie sie ihn auch in Wachtnitz einbauen wollen. Aber da steht ja die Feuerwehr dahinter! Messen sie mit zweierlei Maß Frau Dr. Maaß? Hier sollte das letzte Wort noch nicht gesprochen sein. Sportler sind Kämpfer! Und wir Lommatzscher sind Sportler und Kämpfer!
Peter Rennert
LSV-Vorstand und Stadtrat