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Aufwand wurde nicht belohnt!
Lommatzscher SV – Berbisdorfer SV 0:2 (0:1)
Wer dachte, jetzt geht`s aufwärts hatte sich kräftig getäuscht! Die Hoffnung nach dem grandiosen Auswärtserfolg bei Fortschritt-West war groß. Bei Zuschauern und Offiziellen überwog der Optimismus! Doch leider wurden sie alle enttäuscht, zumindest vom Ergebnis her. Aber auch die „Spielerei“ offenbarte schon längst vergessen geglaubte Schwächen. Eins kann man der Mannschaft nicht vorwerfen, dass sie nicht gekämpft hat. Dass reicht aber in dieser ausgeglichenen Kreisoberliga allein nicht aus. Anders die Gäste. Sie hatten den Willen mitgebracht in Lommatzsch drei Punkte mitzunehmen. Dies merkte man ihnen an. Kein kompliziertes Spiel, solides fußballerisches Handwerk das waren ihre Stärken. Und einen Michael Hentrich im “Kasten“, der schier unüberwindbar schien, und es am Ende auch war.
In den ersten zehn Minuten des Spiels ließen es Beide langsam angehen, Abtasten, ausloten was der Gegner so vorhat war angesagt. Die erste gute Möglichkeit dann auf Seiten des LSV, eine Flanke von Karsten Richter beförderte Martin Heinze Richtung Tor- kein Problem für Hentrich. In der 19. Minute hatten die nach dem Auswärtssieg wieder zahlreich gekommenen Fans den Torschrei schon auf den Lippen. Martin Heinze ging auf-und-davon, umkurvte den Keeper schob den Ball maßgerecht Richtung Gästetor- doch wo kam das Bein eines Abwehrspielers noch her? Zentimeter vor der Linie verhindert es die Führung des LSV! Ja, was wäre wenn? Zuvor hatte Lars Günter zweimal Maß genommen, sein erster Schuss ging vorbei, der zweite wurde vom jungen Chris Huber pariert! Nur sechs Minuten später fangen die Gäste einen LSV-Angriff ab, kontern über die rechte Seite. Den ersten Schuss pariert Chris Huber im LSV-Tor noch prächtig. Beim Nachschuss von Ralf Petzold schauen seine Mitspieler aktionslos zu -0:1!
Bis dahin nicht unverdient, wenn auch die Entstehung glücklich war. Jetzt wachte der LSV auf. Hatte in der Folge seine beste Phase und musste eigentlich das Spiel drehen. Aber da war ja noch der „Teufelskerl“ Michael Hentrich im Gästetor! Was der in dieser Viertelstunde so parierte-alle Achtung! Man muss auch sagen, dass dem LSV das Pech sprichwörtlich an den Stiefeln klebt! Pass Borgward- Schulz knapp vorbei, Richter frei- gehalten- Ecke LSV-Kopfball Schulz -Latte- Richter frei-knapp Abseits- Kopfball Geldner- gehalten- Richter Kopfball -gehalten! Na was willst du denn noch für Chancen haben, irgendeine musst du `rein machen! Die Gäste wären hier gut bedient mit einem 1:3 oder 1:4. So stand es weiterhin 1:0 für die Gäste,und so ging es auch in die Pause.
Wer jetzt dachte, der LSV macht dort weiter wo er aufgehört hatte, sah sich getäuscht! Die ersten Chancen hatten die Gäste. In der 46. Minute nach einem Freistoß per Kopf und so auch in Minute 54 wieder per Kopf, den Chris Huber parierte. Der LSV fand bis dahin noch nicht statt! Und wenn mussten er höllisch auf die Konter der Gäste aufpassen, so nach einer eigenen Ecke, als die Gäste in Überzahl konterten. So kam es in der 65. Spielminute zur Vorentscheidung -2:0 durch Peter Krebs, der am langen Pfosten den Ball aus Nahdistanz über die Linie drückte. So eine Einladung lässt sich wohl keiner entgehen. Der LSV trauerte jetzt seinen vergebenen Chancen nach. Trotzdem muss man der Mannschaft zugutehalten, dass sie nie aufsteckte. Es fehlte jedoch im Spielaufbau an klarer Linie, nur Einzelaktionen bringen Nichts ein. Chancen zum Anschlusstreffer, ja vielleicht zum Ausgleich waren da. Die Gäste aber waren clever genug dies zu verhindern. Sie hatten ja noch Michael Hentrich im Tor!
In einem fairen Spiel siegten die Gäste durchaus verdient auch aufgrund der schwachen zweiten Hälfte des LSV, der miserablen Chancenverwertung vor der Pause und dem starken Hentrich im Gäste-Tor!
Der LSV braucht jetzt Ruhe in der Mannschaft und aber auch Spieler, die mal das “Heft des Handelns“ in die Hand nehmen und Struktur reinbringen, nicht nur Soloaktionen starten, die vom Gegner ausrechenbar sind. Das ist leicht gesagt, sollte aber mal überdacht werden. Fußball ist ein Mannschaftssport, man gewinnt zusammen, man verliert zusammen, Einige müssen das wohl noch verinnerlichen!
Die Besetzung:
Chris Huber, Ronny Heilscher, Paul Klose, Phillip Borgward, Martin Heinze(Steve Hübner), Clemens Faerber, Justin Seher, Tobias Geldner(Florian Wohlfahrt), Karsten Richter, Stefan Schulz, Max Mißbach