Autor: Frank Rennert Montag, 16. Juni 2025

Und Tschüß, Kreisoberliga!

FV Zabeltitz -Lommatzscher SV 3:0 (0:0)

Das war nun vorerst der letzte Auftritt unserer Mannschaft in der Kreisoberliga Meißen. Die 3:0-Niederlage besiegelt endgültig den Abstieg in die nächst untere Liga, die Kreisliga. Hatte man vor dem Spiel selbst noch die Chance die Klasse zuhalten, so war diese Chance spätestens in Minute 51 dahin. Was war geschehen? Bis zu dieser Spielminute hatte der LSV das Spiel kontrolliert, hatte auf jeden Fall mehr Ballbesitz und die besseren Chancen zur Führung. Doch wie so oft wurden diese allesamt nicht genutzt und dann kam was kommen musste, die Gastgeber gehen in Führung. In der ersten Spielhälfte waren die Lommatzscher ballsicherer, kombinationssicher und meist im Vorwärtsgang. Eine sichere Abwehr, diesmal wieder mit Jamie Hofmann ließ keine großen Chancen zu. Nur einmal musste Enrico Schade mit einer Parade glänzen. Dies tat er mit Bravour und verhinderte die Führung der Gastgeber. Ansonsten spielten auch sie zwar gradlinig und schnell, aber ohne Torgefahr. Die strahlten die Lommatzscher aus. Mit drei hochprozentigen Torchancen konnten, ja mussten sie eigentlich in Führung gehen. Tobias Geldner tankte sich mit einem Solo durch die gesamte FV-Abwehr, kam freistehend zum Abschluß, scheiterte aber mit schwachen Schuß an Marvin Hansel im FV-Tor. Kurz vor der Pause die wohl größte Möglichkeit für Jerome Wolf zur Pausenführung. Vor seinem Abschluss versprang der Ball aber noch ungünstig, sodass das Leder über den Balken strich. Dass waren nur die klarsten Möglichkeiten, einige kleiner bleiben hier unerwähnt. Es ging in die Pause. Die zahlreichen Lommatzscher Fans hatten Hoffnung, zumal auch Eberbach in Berbisdorf zurück lag.

Nach der Pause das gleiche Bild, der LSV im Angriff, der FVZ im Kontermodus. Dann kam diese ominöse 51.Spielminute. Die Lommatzscher in Gegners Hälfte, der schnelle Konter der Gastgeber, die zu übereifrige Abwehr von Enrico Schade an der linken Strafraumgrenze- Elfmeter für die Gastgeber. Über die Richtigkeit der Entscheidung von Schiedsrichter Eric Winter lässt sich streiten, er gab den Elfer. Felix Kschiwan verwandelt sicher ins rechte untere Eck, keine Chance für Schade. Ich glaube schon da war der Wille der Lommatzscher gebrochen. Wieder ein gutes Spiel, wieder viele Chancen, wieder kein Tor und wieder Rückstand. Diesen Satz konnte ich in fast jedem Spiel der Rückrunde wiederholen, es bleibt die bittere Wahrheit. Die Gastgeber konnten sich jetzt aufs Kontern verlegen. Dass machten sie wirklich gut. Klar mussten die Lommatzscher jetzt hinten aufmachen, aber ohne Absicherung? In Minute 69 traf Tom Rösch mit eben einem solchen Gegenstoß zum 2:0 für seine Farben. Den Deckel drauf machte dann in der 72.Spielminute Paul Hausmann mit dem 3:0.

Da waren dann alle Messen gelesen. Der Lommatzscher SV hatte nicht mehr die Kraft, auch die mentale, um sich gegen die Niederlage zu wehren, zumal einige Spieler auch unter ihren Möglichkeiten blieben.

Fazit: Der LSV muss nach zehn Jahren wieder einmal einen Abstieg verkraften. Nach 2015 aus der Landesklasse Mitte in die Kreisliga, jetzt aus der Kreisoberliga wieder in die Kreisliga. Es dauerte damals zwei Jahre bis der LSV in der Kreisoberliga wieder angekommen war. Wie viel Zeit wird jetzt vergehen? Die Vorzeichen stehen schlecht für eine rasche Rückkehr. Bleibt denn die Mannschaft zusammen? Mit Stefan Schulz, er beendet seine Laufbahn, wechselt auch Jamie Hofmann den Verein. Können die Langzeitverletzten schnell zurückkommen, kommen sie überhaupt wieder? Wer geht, wer bleibt? Einige trainieren schon bei anderen Vereinen! Bleiben die Trainer? Lauter offene Fragen die es gilt in der Auswertung zu klären.

An dieser Stelle ein großes Dankeschön an unsere Fans, die auch in Zabeltitz wieder zahlreich anwesend waren, für eure Unterstützung.

Der Fußball wird auch in Lommatzsch weiterleben, die Zeit heilt so manche Wunden!

Die Besetzung:

Enrico Schade, Paul Klose, Jamie Hofmann, Marcus Metze, Tobias Geldner, Mark Brehm, Stefan Schulz, Clemens Faerber, Adrian Tomisch, Jerome Wolf, Louis Hanke, Stefan Richter, Philip Borgward, Marcel Merkelt Philip Keller

Peter Rennert (Fotos Gerh. Schlechte)