Autor: Frank Rennert Montag, 27. November 2023 0 Kommentare

Der Star ist die Mannschaft!

SV Lampertswalde – Lommatzscher SV 0:2 (0:1)

Einige werden diesen Spruch wohl noch in Erinnerung haben, er stammt von keinem Geringeren als Oliver Bierhoff. Bei ihm wurde aber das „DIE“ großgeschrieben, eine Mannschaft, wie wir alle wissen, wurde es trotzdem nicht (siehe Ergebnisse WM 2018 und 2022), und dass bis jetzt auch noch nicht. Warum betone ich dass hier so, warum nur? Weil an diesem Sonntag-nachmittag eine Mannschaft bester Güte auf dem Platz stand, auf dem Kunstrasen in Großenhain. Spielerisch geht bei dieser Elf bestimmt noch mehr, aber als geschlossene Einheit war das schon Spitze. Dorthin, nach GRH, war das Spiel „Lampe“ gegen Lommatzsch verlegt worden, und dass war gut so, hatten doch die Sportler beider Mannschaften beste Bedingungen. Und da sind wir wieder bei dem Thema Kunstrasen in Lommatzsch…! Aber dass soll uns heute nicht stören. Auch haben sich unsere Jungs wohl auf das etwas andere Geläuf eingestellt. Wie sonst kommt so ein Unterschied im Spiel gegenüber dem Pokal in Elsterwerda zustande?

Das Ergebnis, ein Auswärtssieg beim Tabellen-Vierten der KOL, hat wohl keiner erwartet. Und der Sieg war sowas von verdient und am Ende souverän. Chris Huber, erstmals nach langer Pause wieder im Lommatzscher „Kasten“, hatte nur Routine-Arbeit zu verrichten, ja er musste sich nicht mal „langmachen“ um den Einschlag zu verhindern. Und was er sonst so ablieferte war bestes, modernes Torwartspiel! Auch sein Vorderleute spielten absolut souverän, ließen, wie man so sagt, Nichts anbrennen und hielten die Angreifer des SVL weit vom Tor weg. Um Chancen des Gegners, der Heimmannschaft, hier aufzulisten muss ich schon lange in meinen Notizen „kramen“. Hier gabs Nichts, nichts in der ersten und auch nicht in der zweiten Spielhälfte. Ich glaube die Gastgeber hatten heute einen sowas von gebrauchtem Tag erwischt! Auch bedingt durch die Stärke des LSV. Der eine oder andere Konter verpuffte durch Ungenauigkeit, oder die Lommatzscher Abwehrzentrale mit Basti Firl und Jörg Thieme packten rechtzeitig zu und über außen, also gegen Wolle Wohlfahrt und Paul Klose, war kein Durchkommen! Im Mittelfeld zogen Clemens Faerber und Marcus Metze die Fäden, die Außenbahnen waren mit Marc Brehm und Martin Heinze in Lommatzscher Hand. Und nach Vorn ging wieder einmal über Tobias Geldner, in dieser Form ist er kaum zu ersetzen, und den „Altmeister“ Jerome Wolf die Post ab. Das 1:0 in der 21.Spielminute war Ausdruck der Überlegenheit. Tobias ging über die rechte Außenbahn auf und davon und legte den Ball präzise für Jerome auf. Der ließ den ansonsten starken Sven Lotzmann im Kasten des SVL keine Chance und nagelte das Leder aus Nahdistanz unter die Latte. In der Folge sündigten die Lommatzscher wieder mit den Chancen. Ob sich das rächt? Am heutigen Tag nicht.

Auch nach dem Wechsel die Lommatzscher Gäste dominant! Die SVL -Spieler stemmten sich gegen die drohende Niederlage. Mit einigen Standards in Strafrumnähe erzeugten sie so etwas wie Gefahr. Doch auch dies Möglichkeiten nutzten sie nicht, jagten die Bälle in den Großenhainer Sonntagsnachmittagshimmel. Auf der Gegenseite musste Lotzmann immer wieder eingreifen. So stand nach gut 70 Minuten Tobias Geldner völlig frei vor dem Keeper, scheiterte aber an dessen langen Arm. Nur sechs Minuten später machte er es besser. Wieder war er auf der linken Seite von seinen Mitspielern schön „geschickt“ worden. Diesmal versenkte er die „Kugel“ ins lange Eck zum völlig verdienten 2:0. Das sollte die Vorentscheidung sein. Die Gastgeber gaben nicht auf, warum auch, konnten aber den Lommatzscher Abwehrriegel nicht überwinden. So blieb es beim völlig verdientem 2:0-Sieg.

Beide Mannschaften lieferten sich einen fairen und guten Kampf, bemerkenswert das Schiedsrichter-Trio mit dem ganzjungen Lennox Zimdal an der Linie, mach weiter so, Junge.

Der „Anschiss“ in der Krisensitzung nach dem 0:6 gegen Coswig hat wohl gefruchtet. Die Mannschaft ist wieder Eine! So kann man das Nahziel, 15 Punkte zur Winterpause doch noch erreichen. Ich drück euch die Daumen, Männer!

Die Besetzung:

Chris Huber, Florian Wohlfahrt, Paul Klose, Martin Heinze (Marcel Merkelt), Tobias Geldner (Stefan Schulz), Marc Brehm (Dominic Grünert), Markus Metze, Jörg Wohsmann, Clemens Faerber, Sebastian Firl, Jerome Wolf (Louis Hanke)

(im Bild Tobias Geldner in einem früheren Spiel)

Peter Rennert