Autor: Peter Rennert Montag, 19. September 2022 0 Kommentare

Ein Remis der anderen Art!

FV Zabeltitz – Lommatzscher SV 0:0

Mit welchem Bauchgefühl die Mannschaft nach Zabeltitz fuhr ist mir nicht bekannt, ich hatte ein ganz Besonderes! Das setzte sich zusammen aus Enttäuschung aus den letzten Spielen, dem Sieg der Gastgeber zuletzt mit einem 3:0 in „Lampe“ und der Hoffnung, endlich den Bock der Sieglos-Serie umzustoßen. Mein Gefühl hatte mich nicht getäuscht, wenn gleich der ganz große Befreiungsschlag ausblieb. Doch wenn man sich unten die Aufstellung ansieht, war dass wohl das Maximale was die Mannschaft rausholen konnte. Wenn vielleicht noch ein wenig Match-Glück dazu kommt wäre auch der Dreier drin gewesen. Aber dass wäre wohl dem Spiel nicht gerecht geworden. Doch was ist schon gerecht. Die Trainer Dirk Benik und Daniel Siebenlist standen selbst mit auf dem Spielbericht, Ersterer musst sogar die letzten zwanzig Minuten mit ran. Aber warum denn blos? Schon vor Beginn der Saison stand fest, dass die Spielerdecke zu dünn ist, dass zwei, drei Spieler fehlen. Nun auch noch die Verletzungsmisere! Trotzdem sollte Fußball bei den Aktiven an erster Stelle stehen! Freizeit wäre doch am kommenden Wochenende möglich gewesen! Ich ziehe hier meinen Hut vor denen, die sich in den Dienst der Mannschaft stellen, vor allen dreizehn Aktiven und einschl.Trainern!

Die Einheimischen wollten unbedingt einen Sieg, der LSV die Punkte nicht kampflos in Zabeltitz lassen. So entwickelte sich bei widrigen äußeren Bedingungen kein gutklassiges, aber ein kampfbetontes Spiel. Die Gastgeber mit den ersten Möglichkeiten zum Tor, der LSV noch in der Findungsphase. Trotzdem merkte man den Lommatzschern an: die Punkte lassen wir nicht kampflos hier. In der ersten Spielhälfte die Gastgeber mit mehr Ballbesitz, mehr Tormöglichkeiten, der LSV aber aufmerksam, ließ keine 100%igen zu, war wachsam, nur nach vorn ging nicht viel, noch nicht! Dass änderte sich nach gut 30Minuten, die FVZ-Spieler mussten ihrer Anfangsoffensive wohl Tribut zollen, der LSV jetzt mehr im Vorwärtsgang. Über Jamie Hofmann liefen wohl die gefährlichsten Angriffe, wenn auch der LSV nicht zum Abschluß kam. Die Gastgeber brauchten aber auch lange um das LSV-Tor zu gefährden. Die erste Ecke hatten sie in der 25. Spielminute und waren damit auch gleich gefährlich. Kurz darauf die große Chance für den FVZ in Führung zu gehen. Was war geschehen? Handspiel entschied Schierie Christian Dolle. Bekanntlich wird in den letzten Tagen und Wochen über Handspiele heftig diskutiert. Auch dieses wäre eine Diskussion wert gewesen. Die Lommatzscher aber sehr diszipliniert. Sie hatten ja noch Chris Huber im Tor. Und der parierte den Strafstoß in Klasse Manier! Damit riss er die gesamte Mannschaft mit, jetzt erst recht, so hatte ich den Eindruck. Bis zur Pause hatten die Gastgeber noch einen gefährlichen Freistoß und der LSV noch ein Abseitstor, wars denn auch Abseits? LR Marvin Hentschel sah es diesmal so, obwohl er schon vorher ein paarmal den Einwurf in die falsche Richtung anzeigte und von seinem „Vorgesetzten“ korrigiert werden musste. Der Junge war heute nicht auf der Höhe seiner Aufgaben!

Die zweite Spielhälfte begann mit Lommatzscher Angriffen. Jamie Hofmann setzte einen Ball knapp übers Gebälk, Jerome Wolf zog nach Tobis Vorarbeit knapp drüber. In der 62. Minute wird Tobias Geldner im Strafraum hart attackiert, mancher bekommt dafür schon einen Elfer! Aber auch die Gastgeber sind immer gefährlich. Sie finden aber in der von Marcus Metze organisierten Abwehr immer wieder ihren Meister und was dann noch durchkommt ist eine Beute von Chris Huber. Der Junge macht heute ein Klasse-Spiel! Auch unsere Stürmer erarbeiten sich noch gute Möglichkeiten. Die größte wohl Jerome Wolf, doch sein „schlitzohriger“ Weitschuß wird vom Pfosten aufgehalten. Die Gastgeber hatten in der Nachspielzeit noch zwei „Riesen“ nach Freistößen. Doch auch hier war Chris „der Panther“ zur Stelle! Es blieb beim wohl leistungsgerechten Unentschieden. (im Bild Chris Huber im Spiel gegen Garsebach)

Eine sehr stake kämpferische Leistung des LSV gegen eine keineswegs schwache Heimmannschaft! Das Remise war leistungsgerecht. Nicht mithalten konnte die Leistung der Unparteiischen, auf beiden Seiten. Es war das bislang schwächste was ich an den fünf Spieltagen gesehen habe und ich kritisiere nicht gleich, denn Fehler macht jeder! Aber die Art und Weise, das „WIE“ ist doch entscheidend. Die Anzahl der „Gelben“ für den LSV ist indiskutabel!

Die Mannschaft sollte sich jetzt am spielfreien Wochenende regenerieren, denn mit dem Pokal-Kracher am 1.10. gegen den Coswiger FV (Anstoß 14.30) und dem Heimspiel am 8.10 gegen den LSV Tauscha warten schwere Aufgaben. Aber mit dieser Einstellung wie im vergangenen Spiel ist mir nicht bange!

Die Besetzung:

Chris Huber, Paul Klose, Jamie Hofmann, Martin Heinze, Dennis Walter, Tobias Geldner, Mike Stollberg, Markus Metze, Marcel Merkelt (Dirk Benik), Clemens Faerber, Jerome Wolf

Peter Rennert