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Beim LSV ist Land in Sicht
Peter Rennert ist optimistisch: „Der Lommatzscher SV ist noch am Leben. Und in
der näheren Zukunft wird es wieder auf wärtsgehen bei uns.“ Rennert gehört zu
den Ur-Gesteinen im Verein, kümmert sich momentan um die Pressearbeit. Sohn
Frank ist Vereinsvorsitzender, der andere Filius Uwe gehörte bis vor kurzem zum
Stammkader der ersten Mannschaft.
Die Erinnerungen an einstige goldene Zeiten im Stadion am Promenadenweg
sind noch nicht verblasst. Insgesamt neun Jahre lang spielte der LSV in der Bezirksli-
ga. Die Duelle mit Stahl Riesa oder dem Meißner SV sind legendär. Laubegast wur-
de einmal mit einem halben Dutzend nach Hause geschickt. Unterbrochen wurde die
Zugehörigkeit in der 7. Liga durch zwei sportliche Abstiege sowie einen Zwangs-
Abstieg wegen Nichterfüllung des Jugend solls. Der letzte Abstieg aus der Landesklas-
se tat richtig weh, denn eine Vielzahl von Spielern verließ den Verein und die Lom-
matzscher gingen im Sommer 2015 freiwillig in die Kreisliga.
Abgänge nicht zu kompensieren
„Der hohe Weggang an Spielern ließ sich nicht kompensieren. Es sollte ein Neuan-
fang werden“, erklärt der langjährige Abteilungsleiter Eberhard Pöhnitzsch. Nur
wenige Kicker sind übriggeblieben. Karsten Richter und Jens Thieme sind die
Schützen in der Elf. Allerdings hat Richter eine Firma übernommen und kann nur
einmal in der Woche trainieren. Jens Thieme aus der Fußball-Familie Thieme labo-
riert an einer langwierigen Verletzung.„Jens wird wiederkommen“, ist sein Vater
Detlef sich sicher. Mit Jörg und Dirk stehen weitere Familienmitglieder im LSV-Aufge-
bot. Maik lebt nach einer gutverlaufenen Herztransplantation in der Schweiz. Vater
Detlef engagiert sich für die A-Junioren.„Alle Nachwuchs-Altersklassen sind be-
setzt, wir setzen in Zukunft auf die eigene Jugend“, erklärt Männer-Trainer Renato
Kahlert. Der 42-Jährige übernahm im Winter 2014/2015 den Trainerposten beim LSV.
„Da sind richtig gute Jungs dabei. Das macht optimistisch für die nächsten Jah-
re“, freut sich Kahlert. Der Coach sieht schon jetzt ein gutes Potenzial im Kader.
Neben Dirk Thieme kehrte auch Mirko Haberstock aus Riesa an seine alte Wirkungs-
stätte zurück. Und sie brachten Torwart Enrico Schade aus der Zweiten mit. „Endlich
ist unser langjähriges Problem auf dieser Position gelöst“, atmet Kahlert auf. Zu den
gestandenen Lommatzschern gehört auch Kapitän Marcel Hirt, Leute wie Clemens
Faerber und Ronny Heilscher haben sich glänzend entwickelt. „Wir wollen schon
im vorderen Tabellenbereich ein Wörtchen mitreden“, gibt sich der Trainer noch
etwas zurückhaltend. (jj)
Autor Jens Jahn