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100 Jahre, schon ist das Fest vorbei!
„Alt wie ein Baum …!
100 Jahre, was für ein Zeitraum, was für eine Zeitspanne! Diese magische Zahl hat der Lommatzscher SV 1923 e.V., wie seine Bezeichnung laut Vereinsregister lautet, erreicht.
Und so ein Jubiläum muss doch gefeiert werden! Es wurde gefeiert und wie!
Viele Sportveranstaltungen, auch viele weitere Events wurden geplant und durchgeführt. Dass war eine „Mammutaufgabe“ für die Verantwortlichen, aber gleichzeitig eine schöne. Wer kann schon von sich behaupten 100 Jahre zu werden, eine 100-Jahr-Feier auszurichten? Die Verantwortlich haben sich mächtig ins Zeug gelegt, Mannschaften, Künstler und Equipment organisiert. Es hat sich gelohnt! Die Veranstaltungen waren alle Höhepunkte in unserem Vereinsleben, sie werden lange in Erinnerung bleiben!
Gestartet wurde die Festwoche bereits am 2.Juni mit einer Premiere, einem Elf-Meter- Turnier nach Punkten. Fünf Mannschaften wollten den Pokal gewinnen. Er blieb schließlich in Lommatzsch. Die „Oldies“ gewannen die Trophäe nach Punkten vor den Aktiven des LSV. Schön das auch eine Mannschaft des SSV Lommatzsch und aus Nossen am Start waren.
Im folgenden Punktspiel siegte unsere Mannschaft dann auswärts in Kalkreuth, diesmal standesgemäß, mit 4:1 Toren. Ein erster Beitrag zum Gelingen des Festes. Zu erwähnen bleibt, dass sich die Aktiven der „Ersten“ auch nicht zu schade waren am Bier- und Würstchenstand auszuhelfen, Klasse Jungs!
Großer Höhepunkt war am folgenden Mittwoch der Info-Abend mit dem MDR-Reporter Uwe Karte.
Karte ist ja bekannt für seine kritischen Reportagen z.B. auch über Doping-Praktiken der ehemaligen DDR-Sportler. Ines Geipel, Sprintstar aus der „Ehemaligen“ hat es ihm besonders angetan. Hauptthema an diesem Abend war aber die Oberligazeit von der BSG Stahl Riesa. Dazu hatte er sich den Zeitzeugen und ehemaligen Spieler der BSG Klaus Schlutt eingeladen.
Klaus begann ja seine aktive Zeit in Lommatzsch.Der aus Piskowitz Stammende kam über Traktor Zehren, TSG(Aufbau) Meißen und weitere Stationen nach seiner Armeezeit nach Riesa zur BSG. Dort war er aus dem Kader von Walter Fritzsch nicht wegzudenken. Er plauderte aus dem „Nähkästchen“ und gab so manche Anekdote, auch neben dem Platz, preis. Diese Veranstaltung soll vielleicht der Auftakt zu mehr sein, waren sich die Veranstalter und mit Uwe Karte einig.
Am folgenden Freitag maßen die „ Alten Herren“, die Senioren, ihre Kräfte. Viel Fußball-Prominenz aus der Lommatzscher Vergangenheit war aufgelaufen. In einer Doppelrunde bei tropischen Temperaturen ermittelten sie ihren Sieger, wieder waren es die Oldies des LSV, übrigens waren hier acht Seher`s am Platz! Das Ergebnis war aber Nebensache, obwohl es bei manchem Zweikampf richtig zur „Sache“ ging. Wichtig war das „Hinterher“, das Treffen beim Bierchen. Insider berichten, es ging bis in den nächsten Tag.
Der nächste Tag sollte dann der Höhepunkt werden. Eröffnet wurde er mit einem Kinderfest mit Hüpfburg, Bücher- und Kuchenbasar bis zum „Bierkasten-Klettern“. Der Rekord von 22 Kästen aus dem Jahre 1998 wurde nicht gebrochen, 16 waren diesmal das Höchste!
Unser Nachwuchs-Kicker waren auch an diesem Tag ebenfalls aktiv. Ihre Wettkämpfe waren der Höhepunkt an diesem Samstag-Vormittag. Natürlich ging anschließend zum Slush-Eis, zur Bratwurst und zur Roten Limo!
Unsere Männer hatten am Nachmittag Abstiegskandidat SV Hirschstein zu Gast. Sie lösten die Aufgabe mit Bravour (5:0) und konnten sich so auf den Ball am Abend einstimmen.
Der Große Sportlerball am Abend war der Höhepunkt, war ein Highlight dieser Festwoche. Es sollten keine großen Reden „geschwungen“ werden, Party war angesagt. Viele Gäste kamen im festlichen Outfit. Bemerkenswert die Junge Generation in Smoking und Fliege, toll saht ihr aus Jungs! Nach der unorthodoxen, getanzten Begrüßung durch den Vereinsvorsitzenden Frank Rennert überbrachte Frau Dr.Maaß die Glückwünsche der Stadt Lommatzsch, verbunden mit einem Scheck und einem Gutschein für ein Getränk! Glückwünsche überbrachten auch der Vize-Präsident des Sächsischen Fußballverbandes Jörg Gernhard und der Vize des Kreisverbandes Jörg Dietze. Sie nahmen im Anschluß einigen Auszeichnungen verdienstvoller Sportler vor. Höhepunkt war die Ehrung von Eberhard Pöhnitzsch.
Er erhielt die höchste Auszeichnung des SFV, er wurde mit der Ehrennadel in Gold geehrt. Standing Ovationen erzielten einen wahren Gänsehaut-Effekt! Ebenfalls Gänsehaut bei der Ehrung von Giesela Wolf, sie ist mit 87 Jahren das älteste Mitglied im Verein.
Im kulturellen Teil des Abends erleben die über 200 Gäste noch das Double von Roland Kaiser. Optisch und stimmlich dem Original sehr nahe begeisterte Torsten Dehnert die Gäste und animierte zum Tanz, ein Leckerbissen!
Die anschließende Party ging bis in den Morgen. Es wurden Erinnerungen und Fotos getauscht und begutachtet, in alten Zeiten geschwelgt und so manche „Story“ erzählt. Weitgereister Gast war Patric Cepes. Der Slowake ließ es sich nicht nehmen, wie schon vor zehn Jahren, seine alten Fußballfreunde zu besuchen. Patric war Anfang der 2000er in Lommatzsch im Elbtal arbeiten und spielt viele Jahre beim LSV.
Der Sonntag brachte dann wiederum unsere Nachwuchsmannschaften in Bewegung. Wieder wurden die noch ausstehenden Punkspiele absolviert und dass mit doch recht unterschiedlichen Ergebnissen.
Die „Alten“ hatten es sich in der Zwischenzeit beim Frühschoppen bequem gemacht. Bei Bratwurst und Bier, mit Gästen aus dem Erzgebirge, soll dieser wohl nach Überlieferungen von „Überlebenden“ bis in den späten Nachmittag gedauert haben. Zur musikalischen Unterhaltung spielte hier das „Blaswerk“ Meißen. Ein Dankeschön noch einmal an die Musiker, die kurzfristig einsprangen und eine tolle Musik „ablieferten“. Ihr könnt sofort noch mal Wiederkommen!
Ausklingen werden die Feierlichkeiten mit einem großen Dankeschön an unsere zahlreichen Sponsoren, Unterstützer und Gönner bei Bier und Bratwurst.
An dieser Stelle ein Großes Dankeschön an alle Helfer, die diese Tage zu einem großen Erlebnis werden ließen. Hier alle namentlich zu nennen würde wohl den Rahmen sprengen.
Wir werden als Vorstand diese Tage auch organisatorisch aufarbeiten, Positives und Potenziale ausloten und an die nächste Generation, die das nächste Fest vorbereitet, weitergeben. Vorschlag von uns „Alten“- wartet nicht so lange, macht es im Jahr 2034, es wäre das Jahr 111 im Vereinsleben!