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10 Minuten, die die (Fußball-)Welt verändern!

TSV Garsebach -Lommatzscher SV 4:2 (1:1)
Wiedereinmal kam es an der „Preißkermühle“ in Semmelsberg zum Kreis-Klassico zwischen den Teams aus Garsebach und Lommatzsch. Und wer Spannung erwartet hatte bekam diese von beiden Teams geliefert. Die Gastgeber, auch erst mit einem Sieg in 2025 wollten unbedingt punkten um in der Spitze zu verbleiben. Der Lommatzscher SV braucht jeden Punkt zum Klassenerhalt. Spannung pur also. Beim Gast die üblichen Personal-Probleme, keine Leute, keine Leute! Wohltuend da der Einsatz von Adrian Tommisch. Er rechtfertigte seine Aufstellung über die gesamten 90 Minuten, Klasse Adrian! Weiter fehlten mit Hofmann, Hanke, Siebenlist, Borgwardt und dem langzeit verletzten Heinze eine handvoll Stammspieler. Aber auch Rico Herrmann vom gastgebenden TSV fehlte einige Stammspieler. Beide Teams konnten aber mit elf Spielern auflaufen. Auch das Schiedsrichter-Trio war komplett, so konnte es also losgehen.
Und es ging gleich richtig los. Der LSV hatte in Minute zwei schon die Chance zur Führung. Dreimal scheiterte man an der vielbeinigen Abwehr der Gastgeber auf der Torlinie. Was für ein Start! Die Gastgeber ließen sich aber auch nicht lumpen, kamen mit Lucas Pfaller und zwei gefährlichen Freistößen nahe an die Führung heran. Die weiteren Chancen hatte der LSV durch Mark Brehm, der aber zweimal freistehend an Florian Gretschel scheiterte. Wird sich dass rächen? In der folge ließen beide Mannschaften die eine oder andere Möglichkeit liegen. So dauerte es bis zur 39. Minute ehe etwas zählbares passierte. Auf der rechten Seite überlief Johannes Schröter die LSV-Abwehr mit einem Super-Speed, Enrico Schade konnte nur noch das „Leder“ aus dem Netz holen. Das war verkehrte Welt. Der LSV macht das Spiel, der TSV schießt das Tor. Aber war da nicht eine Abseitsposition? Ich saß genau auf Ballhöhe, meine Meinung ,ja! Aber dass hatten wir in vorangegangenen Spielen schon des öfteren. LSV was nun? Der LSV wusste die Antwort in Form des 1:1 -Ausgleiches in der 44. Spielminute. Der Ball flipperte im „Fünfer“ des TSV hin und her, Jerome Wolf spitzelte den Ball dann über die Linie. Na endlich könnte man sagen, der Torjäger hat`s nicht verlernt. Dann war Pause.
Der LSV kam mit dem Willen aufs Feld hier zu punkten. Und, als schien jetzt ist der Knoten geplatzt, traf Jerome in der ersten Minute der zweiten Hälfte zur LSV-Führung. Stefan Schulz brachte eine präzise Flanke genau auf den Kopf(!) des Torjägers, der Gretschel mit einem Aufsetzer keine Chance ließ. Weiter LSV! Und sie machten weiter. Das 3:1 war nur eine Frage der Zeit. Immer wieder Angriffe Richtung TSV-Tor. Wieder scheiterte Brehm an Gretschel zweimal. Beim Kopfball von Tobias Geldner musste eigentlich der Strafstoß-Pfiff kommen, aber der blieb aus. Eine der fragwürdigen Entscheidungen in der zweiten Spielhälfte der Trios. Aber wenn du das Tor nicht machst, macht es dann der Gegner. So kam es auch. 70 Minuten war der LSV überlegen und plötzlich der Einbruch. Es begann mit den Ping-Pong-Tor von Yannik Schmidt zum 2:2. Das war aus LSV-Sicht nicht zu verhindern. Nur drei Minuten später gab es Strafstoß für die Gastgeber. Kann man, muss man nicht geben. Aber vor den Fans ließ sich Hanitzsch von den Lommatzschern nicht vom Gegenteil überzeugen. Den Elfer verwandelte Rico Saalbach sicher zur jetzt noch schmeichelhaften 3:2 Führung. Der LSV warf jetzt alles nach vorn. Ein Punkt sollte es doch wenigstens sein. Das ergab natürlich Räume für die Einheimischen. In der 75. Minute säbelten sie noch einen Ball aus drei Metern übers Tor. In der 80. Minute machten sie dann den Deckel drauf. Der LSV mit Mann und Maus im Angriffsmodus zu weit aufgerückt ließ wieder Schröter laufen der kaltschnäuzig zum Endstand einschoß. Dann passierte nicht mehr viel. Der LSV wollte und konnte nicht mehr, der TSV musste nicht mehr. Am Ende verdienter Sieg auf Grund der besseren Chancenverwertung und Schlußphase.
Jetzt wird es narürlich ganz eng für die Lommatzscher. Alle in der Tabelle untenstehenden holten mindestens einen Punkt. Der Lommatzscher SV erstmalig auf einem Abstiegsplatz, Platz 14, letzter!
Jetzt kommen erst einmal die Osterfeiertage, danach kommt Kreinitz nach Lommatzsch, die besiegten gerade den Spitzenreiter Gröditz mit 4:2.
Aber Bange machen gilt nicht. Die Möglichkeit des Klassenerhalts aus eigener Kraft ist weiter gegeben. Daran sollten wir glauben. Allen „Frohe Ostern“
Die Besetzung:
Enrico Schade, Florian Wohlfahrt, Paul Klose, Markus Metze, Dirk Benik, Tobias Geldner, Marc Brehm, Stefan Schulz, Clemens Faerber, Adrian Tommisch, Jerome Wolf
Peter Rennert